Bürgerhock-Filmvortrag "Auf Mayaspuren durch Südmexiko"

Der Reisefilmvortrag von Gerhard Enderlein und Regina Kowalke am 28.8. berichtete von einer Mexiko-Selbstfahrer-Rundreise im Mietwagen, die am Internationalen Flughafen von Cancun begann und endete. Sie führte die beiden Alleinreisenden vom 15.2. bis 16.3. 2018 über mehr als dreieinhalbtausend Kilometer über die gesamte Halbinsel Yucatan und durch das Bergland von Chiapas, also durch den südöstlichsten Teil dieses großen Landes.

Diese Region ist auch das Kernland der ehemaligen alten Mayakultur, die beide mit dem Besuch einer ganzen Anzahl mehr oder weniger bekannter Ruinenstätten kennenlernen wollten. Sie besuchten anfangs die Gegend nahe der Golfküste, hielten sich dann im Indioland Chiapas in kühleren Höhen um und über 2000 Metern auf, um danach wieder im tropischen Tieflanddschungel an der Grenze zu Guatemala an Urwaldflüssen zu schwitzen. Nochmals quer durch Yucatan wurde zurück an die Karibikküste gefahren, um dort abschließend einige ruhige Strand- und Erholungstage zu verbringen. Es wurde an insgesamt 14 verschiedenen Orten übernachtet und sich dort jeweils zwischen ein und vier Nächten aufgehalten.

Die beiden Reisenden hatten in der warmen Sonne der Tropen eine gute Zeit, haben viel gesehen und interessante und lustige Begegnungen mit Einheimischen und anderen Reisenden gehabt und waren durchgängig bei bester Gesundheit.

Auch das mexikanische Essen war bzgl. Schärfe besser als sein Ruf, man sollte sich nur vor scharfen Beilagen hüten… Der selbsterstellte Reiseplan hatte sich grundsätzlich bewährt, und auch auf das heiße Klima waren sie eingestellt und haben es gut vertragen, aber viel geschwitzt. Die Beschränkung auf den tiefen Süden Mexikos war richtig, denn schon dieser ist recht weitläufig und beschert teilweise lange Strecken. Sie waren gewollt viel abseits touristischer Hauptrouten unterwegs und entsprechend oft allein auf weiter Flur, haben sich aber immer sicher fühlen können und konnten bei Bedarf stets von den Einheimischen oder der Polizei auf alle Fragen freundliche Auskünfte erhalten, es gab immer für Alles eine Lösung. Ein bisschen Spanisch macht das natürlich stets leichter, aber auch Englisch hilft ein ganzes Stück, nur mit Deutsch ist beizeiten Feierabend.

Mexikos Süden lässt sich grundsätzlich gut als Selbstfahrer befahren, wenn man keine gleichen Straßen-Erwartungen wie zu Hause hat. Die erreichbare Durchschnittsgeschwindigkeit fällt - dank vieler Topes und schlechter Straßenabschnitte, Kurven etc. -wesentlich geringer aus. Man konnte zwei ganz unterschiedliche Landschaften mit verschiedenen Folgen auf seine Fortbewegung "erfahren": Die gesamte große Halbinsel Yucatan (bestehend aus mehreren Bundesstaaten) ist ein langweiliges tischebenes Korallengesteins-Plateau, nur wenige Meter über Meeresspiegel, und bewachsen mit undurchdringlichem Trockenwald-Busch, der trotzdem üppig grünt und blüht. Die wenigen Straßen führen endlos schnurgerade hindurch, da kommt man relativ schnell voran. Die Provinz Chiapas mit ihrer starken indigenen Bevölkerung besteht demgegenüber aus Hügelland sowie rund um San Cristobal aus Bergland bis weit über 2000 Meter Höhe mit kalten Nächten. Meist begleitet einen eine schöne fotogene Landschaft, an schnelles Vorankommen ist hier aber überhaupt nicht zu denken; im armen Bundesstaat sind die Straßen noch schlechter und die Kurven ungezählt. Häufigere Indio-Dörfer ergeben auch mehr Topes… Also ist der Weg das Ziel! Die Einsamkeit auf den Straßen ist noch merklicher als auf Yucatan, ausländische Selbstfahrer sind ganz rar.

Nach einem Dutzend besuchter Maya-Ruinenstätten ist es wie bei ägyptischen Altertümern, barocken Kirchen oder thailändischen Tempeln - es reicht irgendwann und wiederholt sich auch irgendwie. Aber natürlich beeindruckt insgesamt diese reiche vor-kolumbianische Geschichte des Landes mit ihren steinernen Zeugen. Sie gehören nicht ohne Grund zum Weltkulturerbe…

Bei den komplett vorausgebuchten Unterkünften (Booking.com) wurde das volle Spektrum von ziemlich einfach bis ganz und gar ansprechend vorgefunden, das ergab eine bunte Mischung an Standard und Komfort. Dazu vier Wochen aus den Reisetaschen gelebt, das wollen auch nicht alle… Da freute man sich dann auch wieder auf Zuhause. Aber alles in allem hat das Land mit seinen freundlichen Menschen sehr gut gefallen, obwohl man hier durchaus in der dritten Welt ist! Entdeckungs- und abenteuerlustigen Travellern können es unsere beiden Reisenden unbedingt weiterempfehlen.

Team Bürgertreff


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