Reisefilmvortrag Namibia am 30.8.2024 im Bürgerhock

Zum Filmvortrag am vergangenen Freitag wurden die zahlreichen Besucher des Bürgerhocks bei afrikanischer Wärme auf eine virtuelle Reise ins südliche Afrika mitgenommen, denn Gerhard Enderlein und Regina Kowalke zeigten den aus ihrer Namibiareise 2019 entstandenen ausführlichen Reisefilm. Im Herbst dieses letzten unbeschwerten Jahres vor der Corona-Pandemie bereisten beide den Wüstenstaat am südlichen Wendekreis in 3 ½ Wochen allein per Allrad-Mietwagen auf einer selbstgeplanten und -organisierten 4200 km langen Rundreise. Einen ersten Kontakt mit dem Land hatten sie bereits einmal im Jahr 2005 auf einer geführten Jeep-Zelt-Safari durch mehrere Länder dieser Region, dabei blieben aber einige Teile Namibias unbesucht. Dies nun nachzuholen, war der Anlass für ihre zweite Reise dorthin.

Namibia liegt im Südwesten Afrikas am Südatlantik, begrenzt von Angola, Botswana und Südafrika und zwischen den beiden Wüstengebieten der Namib und Kalahari. Zu Kaisers Zeiten war es deutsche Kolonie, nach dem ersten Weltkrieg wurde es unter Verwaltung Südafrikas gestellt und erst seit 1990 ist es unabhängig. Noch vielerorts findet man die Spuren der deutschen Kolonialzeit. Namibia gehört zu den am dünnsten besiedelten Ländern der Erde, hat aber eine gute touristische Infrastruktur und ist somit für Selbstfahrer bestens geeignet.

Die Hin- und Rückreise erfolgte per zeitsparenden Direktflug Frankfurt – Windhoek mit Air Namibia. In der Hauptstadt Windhoek wurde auch der Mietwagen übernommen und zurückgegeben, ein robuster Toyota Hilux – PickUp, gut geeignet für die vielen Schotter- und Sandpisten des Wüstenlandes. Für die insgesamt 21 Übernachtungen wurden 9 verschiedene Unterkünfte entlang der vorausgeplanten Strecke schon von zu Hause vorgebucht, in denen jeweils zwischen ein- und viermal übernachtet wurde. Dabei waren mit Hotels, Guesthouses, Lodges und Farmstays alle möglichen Übernachtungsarten vertreten, die durchweg sehr angenehme Aufenthalte boten.

Die Auto-Rundreise führte von Windhoek im Uhrzeigersinn durch das Land, zuerst südwärts - mit einem Abstecher in die Kalahari - bis nach Keetmanshoop, von dort nord-westwärts in die Region Tirasberge und weiter nach Norden zur Naukluft-Region mit dem Namib-Wüstenerlebnis Sossusvlei. In Swakopmund am Atlantik war ungefähr die erste, südliche Reisehälfte geschafft. Danach ging es wieder ins Landesinnere nordwärts in die Erongo-Berge und weiter Richtung Damaraland zum Ugab-Trockenflusstal mit dem markanten Vingerklip. Nördlichste Station war das westliche Etoscha-Randgebiet bei Hobatere. Von da aus führte die Tour schließlich nach Südosten zum Waterberg und in einer letzten Etappe nach Süden zurück in die Hauptstadt Windhoek. Es war insgesamt eine wirkliche „Wüstenreise in grenzenloser Weite und Einsamkeit“, was dem Reisefilm auch zu seinem Titel verhalf.


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