Bürgermeister Johannes Henne beim Bürgerhock
Wie bereits im Frühjahr der letzten beiden Jahre war der Immenstaader Bürgermeister, Herr Johannes Henne, wieder zu Gast beim Bürgerhock Immenstaad, diesmal am vergangenen Freitag, dem 11. April 2025. Vor rund 30 interessierten Zuhörern berichtete er über aktuelle Projekte und zukünftige Vorhaben.
Im vergangenen Jahr wurde die Sanierung des Sportzentrums mit Rasenplatz, Tartanbahn und Tribüne abgeschlossen (Kosten ca. 1,5 Mio. €).
Kurz vor der Eröffnung steht die neue Sporthalle vor der Linzgauhalle (Kosten ca. 3 Mio. €). Sie wird nicht mehr Interimshalle genannt, da eine Nutzungsdauer von 25 Jahren angestrebt wird. Nur eineinhalb Jahre dauerte es von der Entscheidung bis zur Fertigstellung.
Die Linzgauhalle selbst wird als Mehrzweckhalle generalsaniert (Kosten ca. 10 Mio. €). Oberhalb der Bodenplatte wird fast alles erneuert, Ziel ist die Fertigstellung bis Ende 2027. Ein Förderantrag beim Bund wurde 2024 wegen fehlender Mittel abgelehnt.
Noch teurer wird die geplante Sanierung der Schule (ca. 16 Mio. €). Ein Förderantrag wurde gestellt, aber es gibt noch keine Zusage. Hier hofft die Gemeinde auf verbesserte Fördermaßnahmen für die kommunale Infrastruktur durch das neue Sondervermögen.
Für das neue Baugebiet Häldele (gegenüber von NORMA) wird aktuell ein Bebauungsplan aufgestellt. Hier möchte die Gemeinde Mehrfamilienwohnen, aber auch Einfamilienhäuser und Doppelhäuser realisieren. Die Erlöse aus den Grundstücksverkäufen sollen wiederum für die vielen Großvorhaben der Gemeinde verwendet werden. Auch das alte Bauhofgelände soll veräußert werden, hier stellt sich die Gemeinde eine Bebauung für Wohnen (inkl. preisgünstigem Wohnraum) und Gewerbe vor.
Weitere Baumaßnahmen sind die Fertigstellung des Umbaus des Gasthauses Montfort (voraussichtlich bis Juli 2025), der Ausbau des schnellen Glasfasernetzes (ab Mai 2025 bis ca. Ende 2026), die Umgestaltung des Friedhofes inkl. neuer Bestattungsformen, Sanierungsarbeiten bei Spielgeräten auf den Spielplätzen und die Aufwertung des Apfelweges. Außerdem arbeitet man aktuell am Ausbau der öffentlichen E-Ladesäulen und auch 2025 wird es wieder eine Baumspendenaktion geben sowie auch eine Parkbankspendenaktion.
Das im Vorjahr erarbeitete Verkehrskonzept befindet sich in der Fertigstellung, aktuell läuft die Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde bei der Stadt Friedrichshafen. Durch den Beschluss des Lärmaktionsplanes konnte flächendeckend Tempo 30 im gesamten Ortsbereich und Tempo 70 auf der B31 umgesetzt werden.
Der bisherige Ortsbus ist unbezahlbar geworden. Deshalb schließt sich die Gemeinde dem Projekt Linzgau-Shuttle an. Hier fährt ein Kleinbus zu bestimmten Zeiten auf Abruf von Haus zu Haus. Die Mindestanzahl an ehrenamtlichen Fahrern ist bereits erreicht, sodass das Angebot ab Pfingsten 2025 starten kann.
Darüber hinaus wird für die Busse Richtung Markdorf eine andere Linienführung diskutiert, um Kippenhausen und die Siedlung besser an das Verkehrsnetz anzubinden - zuständig ist hier der Landkreis, sodass sich Herr Bürgermeister Henne als Kreistagsmitglied für entsprechende Verbesserungen einsetzen kann. Darüber hinaus werden verschiedene Bushaltestellen im Gemeindegebiet barrierefrei umgebaut.
Für die Planung der B31neu befindet sich die DEGES in der Prüfung und Überarbeitung der bekannten Varianten, die Gemeinde setzt weiterhin darauf, dass die Variante B1 verfolgt wird.
Noch offene Themen, die die nächsten Jahre auf die Gemeinde warten werden, sind die Sanierung der Straße Frickenwäsele, die Anschaffung eines neuen Drehleiterfahrzeugs für die Feuerwehr, Überlegungen zu einer Naturkita, Sanierungsmaßnahmen am Aquastaad oder die Sanierung des Landestegs. Diese Vorhaben müssen aber aufgrund finanzieller Engpässe zunächst zurückstehen.
Für viele Unternehmen in der Gemeinde ist die Perspektive gut und Expansionsvorhaben laufen aktuell an verschiedenen Stellen. Auch das Gewerbegebiet Steigwiesen 2 füllt sich.
Beim Tourismus ist Immenstaad weiterhin sehr beliebt bei Urlaubsgästen. Mit rund 380.000 Übernachtungen pro Jahr liegt Immenstaad im Bodenseekreis (nach Friedrichshafen und Überlingen) auf Platz 3. Sehr viele Gäste machen wiederholt Urlaub in Immenstaad. Erfreulich ist auch, dass der Betrieb der Lädine weiter gesichert ist, wodurch tolle Werbung für unsere Gemeinde gemacht wird.
Immenstaad ist insgesamt eine sehr lebendige Gemeinde mit guten öffentlichen Einrichtungen, insbesondere im Bereich der Kinderbetreuung und einer Vielzahl an Vereinen, Festen und sonstigen Veranstaltungen.
Weitere Anregungen aus dem Kreis der Zuhörer waren vergünstigte Parkplätze für Besucher des Aquastaad, die Beschleunigung von Reparaturen im Bad, der Wiederaufbau von Sirenen auf beiden Rathäusern, die Anregung zu einem günstigen Mittagstisch während der Woche, z.B. im Adler oder im neuen Montfort.
Nach eineinhalb Stunden und einigen weiteren Themen bedankten sich die Zuhörer bei Herrn Henne mit kräftigem Beifall für den interessanten und informativen Nachmittag und für seine Bereitschaft, auch im nächsten Jahr wieder beim Bürgerhock zu Gast zu sein.